Bilder

ZEICHNUNG

Farbstift und Kreide

eigentlich nur bildsprache, oft nichtsprache. unsprechlich gezeichnetes, kleine kröten im raum. keine verweise auf, sondern nur emotionale hinweise auf irgend & nirgendwie. meine bildtitel sind meine kurzmöglichsten texte. (OH)

Malerei

Work in Progress

Oscar Holub zeichnet/malt weiterhin mit Freude &
Leichthin-/Lustigkeit für sein begeistertes Publikum, für Sammler & Museen
sowie wie immer, auch ein wenig für sich selbst. (OH)

Objekte

Dreidimensional

meine arbeiten zeigen in ihrer summe eine landkarte unterschiedlicher sehr fein schattierter emotionaler befindlichkeiten (eigene, fremde, gesellschaftliche) neben und hinter den linien markieren symbolhaft und/oder codiert eingesetzte tiere, formen (oft geometrisch) wie rechteck, kreis, halbkreis…, landschaftsteile, erinnerungsfundstücke aus sehr verschiedenen zeitspannen zusätzliche standpunkte.

Texte

Manifest

Oscar Holub. Paliano 08/02

also
da bin ich (in der vorstadt)
oscar holub
aus steyr
vormals etwas bourgeois z.zt. vielleicht kleinbürgerlich links
eine mir zumeist gänzlich unbekannte person
doch oft auch nahe
mir so bekannt wie
ein kleines musikstück
von albinoni oder bruch
salami pfefferoni
selten hirse
ich zeichne / zeichnemale
(selten schreibe) mir mein sein
aus seele / kopf / herz / schwanz
wie ein verirrter
kranich
eine meeresschildkröte
selten ein elefant
nie ein nashorn

ich fühle mich etwas nackt
aufgerissen wie eine
packung film oder reis

ich vermische hier arbeit & persönlichkeit
eine nicht allzuleichte aufgabe
ich werde sie wohl nie zu aller unser zufriedenheit / farbigkeit lösen
ich danke ihnen für ihre neugierde

Das schlechte Bild

Oscar Holub. Paliano 08/02

es macht nicht spaß das schlechte bild zu machen. es bereitet ungefühle wie ein misslungenes essen. es macht auch nicht spaß das gute bild zu machen, es kommt vom himmel und ist meist blau; kommt das gute blaue bild in den himmel wird es grüngrau und orange.
dann wird es so grün daß ich beinahe platze wie ein see aus meiner vergangenheit. so kommt hier ein bild kaum in den himmel. es kommt nur bis zum nächsten hügel und verwirft sich von selbst. es sind nur beschissene bilder, die hier entstehen, häßlich wie der unsympathische feigenbaum am eck links. wäre ich in meinem atelier würde das bild unglaublich schön sein. hier verkommt es zu einer verpinselten leinwand. nur die zeichnungen sind halbwegs einfältig genug zum anschauen. sie sind ehrlich/direkt & vertrauenswürdig.
die heimat ist wurzel unseres seins. außerhalb der heimat mutieren wir zu mediterranen schildkröten & fühlen uns außerhalb. außerhalb ist schöner wie innerhalb und ein schlechtes bild ist wie ein blauer esel im traum. das gute bild erscheint immer im atelier. es ist 2,10 x 1,50 groß und hat blaugrüne augen.
oscar holub. paliano 8/02

Bildtextbuch

Oscar Holub. 2005

die rauglatte rinde
der föhre spüren
ein kleines holzkreuz anbringen
steine aufschichten & wieder abbauen

den seidelbast grüßen
den frauenschuh küssen
die wolfsmilch trinken
die tollkirsche pflücken
die einsamkeit von motorsägegeräuschen begreifen